Künstler-Statement

Begegnungen

Ich betrachte meine Arbeit als eine Erkundung verschiedener Arten von Begegnungen. Teilweise interessiere ich mich dafür, was in einem Meeting passieren kann. Teilweise interessiere ich mich dafür, wie Meetings trotz Kontakt und Kommunikation scheitern können. Darüber hinaus interessiere ich mich dafür, wie Meetings die Beteiligten verändern können.

Collage aus Kontrasten und Verbindungen

Erstens finde ich Bilder anregend, wenn sie Kontraste und Gegenüberstellungen enthalten. Vor allem, wenn das Ganze etwas anderes darstellt als die einzelnen Teile.

Insgesamt bestehen die Gemälde meist aus mehreren Schichten collagierender Teile. Meistens mit einer Kombination verschiedener Techniken und unterschiedlicher Bildtypen. Zusammen mit physischen und abstrakten Formen, Landschaften, Orten und Menschen.

Hauptsächlich möchte ich einen mentalen Sumpf schaffen. Ebenso schaue ich mir an, wie unterschiedliche Gemälde zusammen etwas Neues schaffen können. Und jedes meiner Bilder ist ein einzigartiges Projekt mit seinen eigenen Herausforderungen und kreativen Problemen.

Ein dritter Ort

Zweitens bin ich neugierig darauf, was in einer Begegnung zwischen Menschen passiert. Einerseits interessieren mich die gemeinsamen Bilder, die dabei entstehen können. Und wie die Sprache ebenso wie die Öffentlichkeit eine trennende und verbindende Funktion hat. Denn Sprache kann keine exakte Kopie eines mentalen Bildes vermitteln. Wir können auch Situationen außerhalb unseres Horizonts nicht verstehen.

Um die Spannung einer Besprechung oder die Abwesenheit einer Besprechung zu vermitteln, male ich den dritten Ort. Das heißt, ein Ort der Konfrontation zwischen verschiedenen Standpunkten und wo die Grenzen zwischen Definitionen verschwimmen.

Pseudopsychoanalyse

Drittens interessiert mich die Art und Weise, wie sich das Individuum und das Kollektiv gegenseitig erschaffen.

Unter anderem erforsche ich, welche Bilder im kollektiven Bewusstsein stattfinden. Ich frage mich auch, wie sich die kollektiven Bilder auf meine eigene Wahrnehmung auswirken.

Schließlich sind meine Bilder Versuche, meine eigenen mentalen Bilder darzustellen. Ähnlich wie der Wunsch, unformulierte Gedanken über die Erscheinung der Realität konkretisieren zu wollen. Zum Beispiel abstrakte Vergleiche zwischen meinen persönlichen Erfahrungen und globalen Trends. Ebenso suche ich nach Zusammenhängen zwischen psychischen Spannungen und politischen Konflikten. Aus diesem Grund male ich meine Visionen doppelt belichtet über gewöhnlichen Bildern. Alles in allem ist dies ein Denkprozess, den ich als Pseudopsychoanalyse der Gesellschaft in Bezug auf mich selbst betrachte.

Ziel ist es, dass meine Bilder zu einem Dialog über persönliche und gemeinsame Bilder, über Malerei und über die zeitgenössische Welt beitragen. Aber ich möchte, dass meine Bilder ihre eigenen Konzepte vermitteln, ohne eine Interpretation vorzuschreiben. Insgesamt versuche ich, die Autonomie der Moderne mit dem konzeptionellen Erbe der Postmoderne in Einklang zu bringen. Mit anderen Worten: Ich möchte eigenständige Gemälde schaffen, die den Geist befreien und einen Bezug zur Gegenwart herstellen.

Die Absurdität des Lebens

Another part of this interest is how human life relates to life, death, the surroundings and society. For example, it frustrates me to not be able to see any objective true reality. At the same time, I embrace the absurd. And I paint the paradox of the transience of life in relation to social norms. In fact, the absurd arises as part of all the artificial constructions of social life. But these constructions are historical and changeable. Therefore, I am looking for ways to paint multi-faceted alternatives to the accepted ones that can show the absurdity of life.

Schließlich interessiere ich mich dafür, wie sich die Emotionen des Einzelnen und der Gesellschaft gegenseitig beeinflussen können. Insbesondere interessiere ich mich dafür, wie die Ängste der Menschen zu politischen Veränderungen führen können. Ich glaube vor allem, dass die Angst vor dem Neuen, die Angst vor Statusverlust und die Angst vor dem Unbekannten Einfluss darauf haben, wie Menschen wählen. Auch meine eigenen Ängste sind Teil meiner Motivation. Insbesondere mache ich mir Sorgen über den Mangel an Empathie in der Welt, die Umweltzerstörung und die Schwächung demokratischer Strukturen. Infolgedessen male ich dystopische Szenen.

Eine Plattform zur Erkundung

Ich sehe meine Bilder als Oberflächen, Objekte, Farbspuren, eine Aktivität, ein Konzept und eine Darstellung. Vor allem aber sind sie eine Plattform zum Erkunden und Experimentieren. Darüber hinaus bemühe ich mich, mit der Malerei etwas Neues zu schaffen.

Von Skizzen zur Entdeckung

Wenn ich mit dem Malen beginne, beginnt die Arbeit mit Skizzen. Entweder auf Papier oder digital. Anschließend konstruiere und plane ich jede Ebene in Photoshop. Regeln und Planung ermöglichen es mir, mehr zu experimentieren und im kreativen Prozess weiterzukommen. Ebenso plane ich so, dass während des Malprozesses unerwartete Ereignisse entstehen.

Beim Malen ist meine Interaktion mit der Textur des Gemäldes von Bedeutung. In Bezug auf die Präsenz des Gemäldes als Objekt spiele ich mit seiner Oberfläche zur Darstellung. Beim Malen bin ich offen für Überraschungen. Darüber hinaus verändert der Malprozess tendenziell meine Absichten. Schließlich wird das Malen oft zu einer Entdeckung.